Persönlichkeiten

Ornella Muti

Ornella Muti (eigentlich Francesca Romana Ri­velli, geboren am 9. März 1955 in Rom) ist eine italienische Schauspielerin. Muti ist die Tochter von Ilse Renate Krause, einer Deutsch­bal­tin aus Estland, und eines neapo­li­ta­ni­schen Zeitungskorrespondenten.
Bereits als Teenager begann Ornella Muti als Foto­mo­dell für „fotoromanzi“ (Fotoromane) zu arbeiten. Anfang der 1970er Jahre folgten ihre er­sten Auf­trit­te in Spielfilmen. Als 14-Jährige trat sie in „La moglie più bella“ ("Recht und Leidenschaft“, 1969) von Damiano Damiani auf. Andere frühe Filme sind „Il sole nella pelle“ (Ein Sommer voller Leidenschaft“, 1971) oder „Le mona­che di Sant'Arcangelo“ (Die Nonne von Verona“ (1972), ein Film des Genre „ero­tische italienische Komödie“ der sicher nicht zu den Spitzenleistungen des italienischen Kinos zu rechnen ist. 1976 spielte sie, zusammen mit Gerard De­par­dieu und Michel Piccoli, im Skandalfilm „L'ul­ti­ma do­nna“ („Die letzte Frau“) von Marco Ferreri. Der Film schockierte mit einer Kas­tra­tions­szene am Ende. Der Film war Schrott, aber durch ihn wurde Ornella Muti erstmals international bekannt.
In den folgenden Jahren trat sie bevorzugt in leich­ten Komödien auf, in denen der Sänger Adriano Celentano oft ihr Partner war. Das Niveau dieser Filme gehörte auch eher zur niedrigeren Klasse. Darunter waren „Il bisbetico doma­to“ (Der gezähm­te Widerspenstige“, 1980) und „Innamorato pazzo“ („Gib dem Affen Zucker“, 1981), beide von den Re­gisseuren Castellano & Pipolo. In Letzterem spielt Celentano die Rolle eines Busfahrers und die Muti Christina, Prinzessin des Ministaats Saint-Toulipe. Als die Prinzessin – für eine Stadt­be­sich­tigung – in den Bus steigt, verliebt sich der Busfahrer Hals über Kopf in sie. Der Film hat eindeutige Züge eines Re­makes auf niedrigem Ni­veau von „Ein Herz und eine Krone“ (1953) mit Audrey Hepburn und Gre­go­ry Peck. Er ist aber auf seine Weise dennoch recht unterhaltsam.
Ornella Muti im Badeanzug
Aber neben vielen seichten Schmonzetten gelang es Muti auch, in anspruchs­volleren Filmen aufzutreten, zum Beispiel spielte sie in Volker Schlöndorffs Mar­cel-Proust-Verfilmung „Eine Liebe von Swann“ (1983) mit Jeremy Irons, Alain Delon und Fanny Ardant. Unter der Regie von Francesco Rosi spielte sie in „Cronaca di una morte annunciata“ („Chronik eines angekündigten Todes“, 1987) nach einem Roman von Ga­briel Garcia Marquez.
Ausschnitta aus „Der Gezähmte Widerspenstige"
Problemlos gelang es Ornella Muti von ihren Sex­bom­ben­rollen auch, zu Mut­ter­rol­len hi­nü­ber­zu­wech­seln. So spielte sie im Film „Aspetta la prima­ve­ra, Bandini“ („Warte bis zum Frühling, Bandini“ / 1989), von Dominique De­rud­dere die Rolle als Mutter eines Jungen, zusammen mit Faye Dunaway und Joe Mantegna. In der zu Unrecht als schlecht beurteilte Ko­mö­die Oscar“ (1991) spielte sie die Gattin von Syl­vester Stallone und die Mutter von Marisa Tomei.

Der gezähmte Widerspenstige
Der gezähmte Widerspenstige
Gib dem Affe Zucker
Der Silberlöffel: voll­stän­di­ge Neuausgabe

1994 wurde Ornella Muti von der US-amerikanischen Zeitschrift Class zur schönsten Frau der Welt gekürt. 2017 wurde die inzwischen 62-jäh­ri­ge Schau­spie­lerin von der sehr bekannten Zeitschrift „Glam Mag“ in der No­vem­ber-Ausgabe zur „Se­xiest Woman Alive“ gekürt.
Ornella Muti war niemals eine große Schauspielerin. Aber sie hatte die Gabe, schlagartig eine sinnliche Atmosphäre zu schaffen, wenn sie vor die Kamera trat. In fast allen ihren Filmen hat sie fast nichts getan, außer ein paar ver­füh­rerische Blicke aus ihren grünen Katzenagen wirken zu lassen und mit dem zö­gernden Wiegen ihrer Hüften Leidenschaften zu wecken. Sie steht auf den Lis­ten der schönsten, ero­tisch­sten oder unwi­der­steh­lichsten Schau­spie­le­rin­nen der Welt regelmäßig auf den Spitzenplätzen. Auch heute noch, mit mehr als 60 Jahren, wird sie für ihre Schönheit bewundert.
Ornella war schon zweimal verheiratet und hat drei Kinder. Sie galt lange Zeit als DAS Sexsymbol Italiens.
 
 
Das Mädchen von Triest