M E I N   I T A L I E N

Landschaften/ Orte

 


WANDMALEREI IN DOZZA


1960 „erfand" das Frem­den­ver­kehrs­amt von Dozza die Ver­an­stal­tung „Il Mu­ro dipin­to (die be­mal­te Wand)“. Die ers­te Aus­ga­be der Ver­an­stal­tung wur­de ein Er­folg. 1964 wur­de mit der Un­ter­stüt­zung be­kann­ter Kunst­kri­ti­ker und Jour­na­lis­ten der „Muro di­pin­to“ in eine BIEN­NA­LE MO­DER­NER KUNST um­ge­wan­delt. Seit­dem ha­ben be­kann­te na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Künst­ler (wie Matta, Saetti, Sassu, Puri­fi­cato, Brin­disi, Sughi, usw...) die Häu­ser­fas­sa­den von Doz­za mit gro­ßen Wand­ma­le­rei­en ver­schö­nert und so­mit aus Doz­za die „Haupt­stadt der mo­der­nen Wand­ma­le­rei“ gemacht.


Der „Muro Dipinto“ brachte dem klei­nen Ort nicht nur enor­me Be­kannt­heit son­dern vor al­lem ei­ne ra­sant wach­sen­de tou­ris­ti­sche Entwicklung.

Der Maler Bruno Benuzzi bei der Arbeit

TIPP: Ristorante La Corte di Caterina In die­sem Res­tau­rant hat der Gast ne­ben ei­ner Aus­wahl ty­pi­scher Ge­rich­te der Emi­lia-Roma­gna auch noch eine herr­liche Aus­sicht auf die Roc­ca Sfor­zes­ca und die hü­ge­li­ge, idyl­li­sche Land­schaft.

TIPP: Piccola Osteria del Borgo: Die Os­te­ria, die mit­ten im Ort liegt, ist ein klei­nes Gast­haus mit stil­vol­lem Am­bien­te, in dem man sich gleich wohl füh­len kann. Das Es­sen ist so­li­de Haus­manns­kost. Ent­zü­ckend ist ei­ne klei­ne Ter­ras­se mit et­wa 15 Sitz­plät­zen, die von wun­der­schö­nen Ge­ra­nien um­ge­ben ist und ei­nen herr­li­chen, fast pa­ra­die­si­schen Blick auf die Hü­gel der Um­gebung bietet.

Die Rocca Sforzesca


TIPP:
Dozza - Die bemalte Stadt (Kalender 2021)
Dozza ist wegen der Biennale del Muro Dipinto (Biennale der bemalten Wand) weltberühmt, bei der bekannte Künstler dauerhafte Kunstwerke an den Mauern der Häuser der Stadt anbringen.

Wandmalerei „Teatranti“ von Carlo Cattaneo

Der Künstler Andrea Gualandri bei der Arbeit

Die nächste Ausgabe der Bien­na­le del Mu­ro Di­pin­to wird im Sep­tem­ber 2021 statt­finden. Ein Be­such die­ser idyl­li­schen Klein­stadt ist je­doch zu je­dem be­lie­bi­gen Zeit­punkt zu empfeh­len. Schließ­lich sind die Wand-Kunst­wer­ke je­der­zeit zu se­hen. Au­ßer­dem lässt sich das Kul­tur­an­ge­bot des Or­tes, be­son­ders im Som­mer, durch­aus se­hen: Kon­zer­te und Film­vor­füh­run­gen im In­nen­hof der Fes­tung, Aus­stel­lun­gen in den al­ten Wohn­ge­mä­chern der Ca­te­ri­na Sfor­za und das klei­ne „Tea­tro comunale“.

Die „Weinlese“ des Keramikkünstlers Fernando Rava

Und dann ist ja noch die Eno­thek: Die 1978 ge­grün­de­te Eno­te­ca Re­gio­na­le dell’ Emi­lia-Ro­ma­gna ist in den Ge­mäu­ern der al­ten Sfor­za-Burg un­ter­ge­bracht. Sie ist so et­was wie die öno­lo­gi­sche Ruh­mes­hal­le der Re­gion. In ei­ner Dauer­aus­stel­lung wer­den über 800 ver­schie­de­ne Wei­ne von rund 200 Pro­du­zen­ten prä­sen­tiert, da­run­ter der San­gio­ve­se, Treb­bia­no und Lam­brus­co. Der Al­ba­na, den schon die ve­ne­zia­ni­schen Do­gen ge­schätzt ha­ben, wächst an den Hän­gen der um­lie­gen­den Hü­geln. In der an­ge­glie­der­ten Wein­bar kön­nen sich die Be­su­cher in ei­ner De­gus­ta­tion von der öno­lo­gi­schen Viel­falt der Re­gion überzeugen.


WEITERES ZU DOZZA


Für jene, die sich für mehr als ei­nen Tag in Doz­za auf­hal­ten möch­ten, ist die Un­ter­kunfts­aus­wahl nicht sehr groß. Das Ho­tel Doz­za, das man un­wei­ger­lich von Such­ma­schi­nen wie booking.com vor­ge­schla­gen be­kommt, ist durch­aus von Qua­li­tät. Ich möch­te aber da­rauf auf­merk­sam ma­chen, dass es sich meh­re­re Ki­lo­me­ter ent­fernt von der Alt­stadt be­fin­det, di­rekt an der Haupt­stra­ße, der Via Emilia. Für je­ne, die den Flair von Doz­za oder sei­ner un­mit­tel­ba­ren Um­ge­bung nicht ver­mis­sen möch­ten, gel­ten fol­gen­de Empfehlungen:

MEINE HOTELTIPPS:


 50–100 € Locanda Dolcevita (Altstadt)
 50–100 € B&B Magic
 > 100 € Villa Resta & Depen­dan­ce