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Don Bosco |
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Die Eltern von Giovanni Bosco waren Bauern
aus dem Piemont. Als Giovanni zwei Jahre alt war, starb sein
Vater. So musste er bereits als Kind, zusammen mit seinen
beiden älteren Brüdern Antonio und Giuseppe, Verantwortung übernehmen, um den Lebensunterhalt
der Familie zu sichern. Seine
Mutter war Giovannis
großes Vorbild. Ihr Beispiel war einer der Gründe für
seine Berufung zum Erzieher und Priester. |
Als Neunjähriger hatte er
einen Traum, der in ihm den Wunsch aufkommen ließ, Priester
zu werden. In diesem Traum sah er sich selbst, als er inmitten einer Gruppe von raufenden
Buben versuchte, Ordnung zu schaffen mit den Mitteln der Gewalt. Da erschien ihm plötzlich Jesus, der ihm zurief: „Freunde kannst du nur gewinnen mit Güte und Liebe, nicht mit Schlägen." |
Aufgrund dieses Traumes beschloss Giovanni, Priester zu werden, und weil die Grundschule sehr weit von seinem Hause war, erhielt er seinen ersten Unterricht
von einem alten Bauer, der lesen konnte. Als dieser starb, schickte Giovannis Mutter den Sohn zum weiteren Schulbesuch nach
Castelnuovo. |
Nach Beendigung der Grundschule
besuchte er ab 1831 das Gymnasium in Chieri. Während dieser
Zeit bestritt Giovanni seinen
Lebensunterhalt durch die Arbeit in verschieden Werkstätten.
Dabei lernte er nach und nach die verschiedensten Handwerke, wie das
Schneidern, Schustern, Tischlern und viele andere. |
Mit 20 Jahren trat er in das Priesterseminar
in Chieri ein, wo er Jugendliche um sich sammelte und mit ihnen betete,
religiöse Texte las, diskutierte, Wallfahrten
unternahm und sich sozial engagierte. |
1841, nachdem er die Priesterweihe erhalten hatte, kam „Don Bosco" nach Turin, wo er in der Seelsorge arbeitete. Sehr bald merkte er aber, wie viele Jugendliche arbeitslos, völlig verwahrlost und niedergeschlagen in den Straßen der Stadt herumlungerten und nicht selten im Gefängnis landeten.
Er besuchte auch arme Familien in ihren Elendswohnungen, ging in
Gefängnisse und Krankenhäuser und kam dadurch zur Erkenntnis, dass für diese Jugendlichen etwas getan
werden müsse. |
So gründete er 1846 an der Peripherie Turins (im Stadtteil Valdocco) das „Oratorium des heiligen Franz von
Sales“, das sich das Ziel setzte, auf die schiefe Bahn gekommene Jugendliche nicht nur für ein paar Stunden, sondern dauerhaft von der Straße
zu holen. Er bot ihnen Unterkunft und die Möglichkeit zu Spiel, Sport und religiöser Unterweisung. Dabei erlebte Don Bosco große Widerstände und musste ständig auf der Suche nach Geldmittel sein.
Er schaffte es, weitere
Freizeitzentren einzurichten, Abend- und Sonntagsschulen anzubieten,
Handwerkerschulen und Werkstätten aufzubauen und
Heime und Internate für wohnungslose junge Menschen einzurichten. |
150 Jahre Salesianer Don Boscos |
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Seine erste Wohltäterin war seine Mutter Margherita, die alles verkaufte, um die Schützlinge des Sohnes zu unterstützen. Unter den Jugendlichen, die ihn als Lehrer und Meister hatten, fanden sich viele, die „so sein wollen wie er“. So gründete Don Bosco 1859 mit der Hilfe von Don Rua und Don Cagliero die Ordensgemeinschaft
der Salesianer Don Boscos, einen Orden für katholische
Priester, die sich die Erziehung, Bildung und berufliche Ausbildung
junger Menschen zum Ziel setzten.. |
1872 gründete er gemeinsam mit der später heiliggesprochenen
Maria Mazzarello den Frauenorden der „Figlie di Maria Ausiliatrice“ (Töchter
der helfenden Maria), auch Salesianer-Schwestern genannt.
Ziel war auch hier die Erziehung und Fürsorge für arme und
benachteiligte Jugendliche. |
Bis zu seinem Tod am 31. Januar 1888 wurden
von den Salesianern Don Boscos bereits 250 Häuser in
Europa und Lateinamerika eröffnet, in denen von 1846
an rund 130.000 Jungen aufgenommen und rund 18.000 Lehrlinge
ausgebildet wurden. Nicht zuletzt entschieden sich bis 1888
rund 6.000 dieser Jugendlichen, Priester zu werden. |
Die Salesianer Don Boscos sind
heute mit 19.000 Mitgliedern einer der größten
Männerorden und weltweit in der Erziehung und Betreuung
schwererziehbarer und verwahrloster Jugendlicher
tätig. |
1929 wurde Don Bosco durch Papst
Pius XI. selig und am 1. April 1934 (dem Ostertag) heilig gesprochen. Am 31. Januar 1958 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Schutzpatron der „Jugend und der italienischen Lehrlinge“. |
Don Giovanni Bosco gilt als einer
der bedeutendsten Vertreter einer christlichen Pädagogik.
Seine Erziehungsideen und seine Erziehungspraxis waren in seiner
Zeit richtungsweisend. |
Pädagogische Leitgedanken |
Don Bosco war kein Erziehungswissenschaftler,
sondern ein Praktiker. Das Grundanliegen seines pädagogischen Konzepts liegt in der Erziehung junger Menschen und basiert auf einer optimistischen Einfühlungskraft in die Welt der Jugend wie auch auf Religion, Vernunft und Liebe. Es ging ihm vor allem um das sittlich-moralische
Handeln im Alltag. |
Ein Schlüsselbegriff in Don
Boscos Vorstellung der pädagogischen Atmosphäre
ist die „Familiarität“, d.h.
die Möglichkeit, sich aufgehoben zu fühlen in einer Gemeinschaft,
einem Haus, oder in einer Familie. |
Im Gegensatz
zur sogenannten „schwarzen Pädagogik" (Erziehung durch Gewalt, Repression
und Strafe) ist Don Boscos Erziehungskonzept
ein „Präventivsystem" (Erziehung durch Milde,
freundlichen Zuspruch, Liebe, Vernunft und Religion) |
Folgen Sie dem „Itinerario Don Bosco“ in Chieri, der Zusammenstellung einer Route auf den Spuren des Heiligen im Städtchen Chieri (Piemont). Auch mit geringen Italienischkenntnissen kann man der Wegbeschreibung gut folgen. |
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Don Bosco |
Giovanni Melchiorre
Bosco (geboren. am 16. August 1815 in Castelnuovo d'Asti, in der Nähe von
Turin, gest. am 31. Januar 1888) war ein italienischer Priester
und Ordensgründer. |
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Don Bosco begegnen
von Giuseppe Ghiberti
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Geschichten von Don Bosco
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Die großen Ordensgründer
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Der große Bruder
von
Neukölln: Vom Gang-Mitglied
zum Streetworker
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