Wissenswertes

Corazzieri



Das Reggimento Co­raz­zieri (Kü­rassier­re­gi­ment) der Cara­bi­nie­ri, das sich vor dem 24. De­zem­ber 1992 Reg­gi­men­to Ca­ra­bi­nie­ri Guar­die del­la Re­pub­bli­ca (Ca­ra­bi­nie­ri-Re­gi­ment der Re­pu­blik) und bis 1990 Co­mando Carabinieri Guar­die del Pre­si­dente della Repub­blica (Carabinieri-Kom­man­do des Präsidenten der Republik) nannte, ist eine italienische Eli­te-Mi­li­tär­einheit und die Ehrengarde des Prä­si­denten der Ita­lie­ni­schen Republik. Ihr Motto "Virtus in periculis firmior" be­deu­tet, dass Mut in der Gefahr stärker ist. Die Corazzieri sind, nach den 1659 gegründeten Granatieri di Sardegna, eine der ältesten Einheiten der italie­nischen Streitkräfte.
Die Corazzieri sind auch für die Sicherheit und die Unversehrtheit des italienischen Staats­prä­si­den­ten sowie für den Schutz seines Amts­sitzes ver­ant­wort­lich. Sie versehen Ihren Dienst im Qui­ri­nals­pa­last in Rom (Sitz des Staats­prä­si­den­ten) und be­gleiten den Prä­si­den­ten häu­fig auf sei­nen Dienst­reisen.
Wachablösung vor dem Präsidentenpalast
Geschichte
Die Corazzieri sind als Garderegiment zu Pferde Nachfolger einer im 14. Jahr­hundert gegründeten Gardeeinheit der Grafen von Savoyen, die sich 1557 unter Emanuele Filiberto Testa di Ferro (Eisenkopf) in der Schlacht bei Saint-Quentin ausgezeichnet hatte. Unter verschiedenen Bezeichnungen war diese Garde mit ihren drei bis neun Kompanien (darunter eine Compagnia Corazze di Sua Altezza) auch für den Schutz der Herzöge von Savoyen und der Könige von Sardinien-Piemont verantwortlich und nahm mit einigen Einheiten auch an zahlreichen Feldzügen teil.

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Die Corazzieri-Einheit wechselte öfter den Namen: Corazzieri, Guardie d'o­no­re di Sua Maestà (Ehren­garde Seiner Majestät), Carabinieri Reali (Königliche Ka­ra­bi­nieri) Guardie del Corpo di Sua Maestà (Leib­garde Seiner Majestät). Das Haus Savoyen stellte nach der italienischen Einigung auch die Könige von Italien. Im Volksmund hießen sie wegen ihrer Uni­form aber im­mer nur „Co­raz­zie­ri“. Nach Auf­stel­lung der Ca­ra­bi­nie­ri im Jahr 1814 über­nah­men diese schrittweise Aufgaben und Tradition der Corazzieri, die bis 1870 ganz auf­gelöst wurden.

Reggimentto Corazzieri - Basel Tattoo 2017
Der Name des Regiments entstand anlässlich der Hochzeit in Turin zwischen dem Herzog von Savoyen Vittorio Emanuele II und Maria Adelaide di Lorena im Jahr 1842, weil der Herzog eine Rüstung anhatte („corazza“ = Harnisch, Rüstung).
Voraussetzungen
Die Mitglieder des Regiments zeichnen sich von den anderen Carabinieri-Ein­heiten durch Uniform und Kör­pergröße aus. Deshalb ist es nicht leicht, Co­raz­ziere zu werden. Neben den kör­per­li­chen An­for­de­run­gen (min­des­tens 190 cm Kör­per­grö­ße und eine gute ge­sund­heit­liche Verfassung) wird eine un­bestrit­tene mo­ra­li­sche Integrität erwartet. Darüber hi­naus muss man min­des­tens sechs Mo­na­te bei anderen Carabinieri-Einheiten gedient haben und dort sehr gut beurteilt worden sein.

Ein berühmter italienischer Sänger und Komiker, Renato Rascel, der auf­grund seiner geringen Körpergröße den Spitznamen „piccoletto na­zio­na­le“ (Na­tio­nalwinz­ling) er­hal­ten hat­te, war der Haupt­dar­stel­ler im Film "Il co­raz­ziere" (1960), in dem es ei­nem klein­wüch­si­gen Mann dank der Be­zieh­ung zu ei­nem ho­hen fa­schis­ti­schen Par­tei­funk­tio­när gelingt, bei der Elitetruppe auf­ge­no­m­men zu werden.
Fünfundvierzig Jahre lang diente Francesco Madotto, geboren 1939, im Quirinale und überwachte die Sicherheit von acht Präsidenten der Republik. Vor seinen Augen sah er fast die ganze Erste Republik und den größten Teil der Zweiten: Antonio Segni, Giuseppe Saragat, Giovanni Leone, Sandro Pertini, Francesco Cossiga, Oscar Luigi Scalfaro und Carlo Azeglio Ciampi.
Schwarzer aus Brasilien wird Corazziere. Seit seinem Abschied aus seinem Heimatland, als er nur ein Jahr alt war, zur Adoption seitens eines sizi­lia­ni­schen Ehe­paars bis zur Aufnahme im Regiment der Kü­ras­sie­re, eine Ge­schichte, die ein Happy-End-Märchen ist, ein Sieg der Integration.
 
 
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