Wissenswertes

Nationalflagge

Die Flagge Italiens („tricolore“, „bandiera italiana“) ist dreifarbig mit – vom Mast an­ge­fan­gen – je einem senk­rech­ten grünen, einem weißen und einem roten Streifen. Sie ähnelt damit der Flagge Irlands, die einen orangen statt des roten Strei­fens hat (Siehe Flaggenlexikon).
Es waren ursprünglich die Kokar­denfarben der Mai­länder Stadt­miliz, die am 9. Ok­to­ber 1796 nach dem Ein­marsch der Franzosen in die Lom­bar­dei über­nom­men wurden. Mit dem Siegeszug Napoleons nah­men immer mehr Re­pu­bliken von Na­po­leons Gnaden, beispielsweise die Trans­padanische Republik, diese Flagge an. Napoleon selbst hatte die Stan­darte ent­wor­fen, indem er die Far­ben der Truppe wie die fran­zö­sische Tri­ko­lo­re anordnete, nur eben Grün anstelle von Blau. Auf dem cispadanischen Kon­gress (die Cis­pa­danische Republik war eine Weitere dieser Republiken) in Reggio Emilia am 7. Januar 1797 Reggio Emilia machte Giuseppe Com­pa­gno­ni den Vorschlag, die cispadanische Trikolore mit den Farben Grün, Weiß und Rot allgemein zu ge­brau­chen. Compagnoni gilt seitdem als der Vater der italienischen Trikolore. 1848 wurde die Standarte vom Königreich Sardinien wieder übernommen. 1861 wurde sie Nationalflagge des neu entstandenen Italie­ni­schen Königreich.

Bedeutung der drei Farben
Eine der Interpretationen besagt:
Grün = Die Farbe von Italiens Ebenen
Weiß = Der Schnee auf Italiens Bergen
Rot = Das Blut der gefallenen
Eine weitere Interpretation:
Grün = Die Farbe der Hoffnung
Weiß = Die Farbe des Glaubens
Rot = Die Farbe des Mitleids und der Barmherzigkeit

Aus der etwas schwülstigen Rede, die Giosuè Carducci am 7. Januar 1897 in Reggio Emilia zum hundertsten Jubiläum des Trikolore hielt, kann man auch andere Zuordnungen herleiten:
„Sii benedetta! benedetta nell'immacolata origine, benedetta nella via di prove e di sventure per cui immacolata ancora procedesti, benedetta nella battaglia e nella vittoria, ora e sempre, nei secoli! Non rampare di aquile e leoni, non sormontare di belve rapaci, nel santo vessillo; ma i colori della nostra primavera e del nostro paese, dal Cenisio all' Etna; le nevi delle alpi, l'aprile delle valli, le fiamme dei vulcani, E subito quei colori parlarono alle anime generose e gentili, con le ispirazioni e gli effetti delle virtù onde la patria sta e si augusta: il bianco, la fede serena alle idee che fanno divina l' anima nella costanza dei savi; il verde, la perpetua rifioritura della speranza a frutto di bene nella gioventù de' poeti; il rosso, la passione ed il sangue dei martiri e degli eroi, E subito il popolo cantò alla sua bandiera ch' ella era la più bella di tutte e che sempre voleva lei e con lei la libertà"
Du seist gesegnet! Gesegnet in deinem makellosem Ursprung, gesegnet in deinem Weg durch Be­wäh­rungs­proben und Unglück, durch die du schreitetest, gesegnet im Kampf und im Sieg, heute und immer in den kommenden Jahr­hunderten! Nicht auf­stre­ben­de Adler und Löwen, kein Bild von Raubtieren sind auf der heiligen Fahne abgebildet; sondern die Farben unseres Frühlings und unseres Landes, vom Moncenisio zum Ätna; der Schnee der Alpen, der Früh­ling unserer Täler, die Flammen unserer Vul­ka­ne. Unmittelbar sagen diese Farben den groß­mü­ti­gen und freundlichen Seelen, mit der Inspiration und die Wirkung der Tugend, wo unser Vaterland steht: Weiß, der unbeschwerte Glaube an die Ideen, die die Seele göttlich machen in der Beständigkeit der Weisen; Grün, das dauerhafte Blühen der Hoffnung zum Guten in der Jugend der Dichter; Rot, die Leidenschaft und das Blut unserer Gefallenen und Hel­den. Und sofort besang das Volk seine Fahne, weil sie die schönste war, und immer wollte es sie und mit ihr die Freiheit.

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An ihrem Nationalfeiertag zeigen die Italiener ger­ne Flag­ge (wört­lich gemeint), aber vor allem auch bei internationalen Sportereignissen, z. B. einer Fußball-WM, denn die Nationalflagge löst in unseren süd­li­chen Nachbarn star­ke Emotionen aus und erzeugt bei ihnen ein entsprechendes Wir-Gefühl. Bei solchen Anlässen ist es üblich, die Flagge aus dem Fenster oder am Bal­kon­geländer hängen zu las­sen. Aber es ist vor allem das Fah­nen­schwen­ken auf dem Fußballplatz oder beim Auto- oder Mo­tor­rad­kor­so nach einem Sieg einer italienischen Mann­schaft, das den Italienern eine riesige Befriedigung bereitet. Dann sieht man manchmal ein Meer von grün-weiß-roten Fahnen.

Ein Kuriosum ist, dass Italiener, wenn sie nach den Farben ihrer Natio­nal­flag­ge gefragt werden, „bianco, rosso, verde“ (weiß, rot, grün) antworten wür­den, statt Grün, Weiß und Rot, wie es die An­ord­nungs­reihenfolge verlangen würde.
Nach einer Reform unter der Regierung Berlusconi wurden die Farben per Ge­setz neu festgelegt. Statt des kräftigen Grüns ist das Grün der Flagge jetzt lindgrün, das Weiß leicht elfen­bein­far­ben und das Rot geringfügig blasser.

Die Nationalfarbe Italiens ist indessen Hell­blau. Das blaue Trikot wur­de seitens der ita­lie­ni­schen Nationalfußballmannschaft zum ersten Mal am 6. Januar 1911 in Mailand verwendet. Seitdem ist die Farbe die offizielle Farbe aller italienischen Mannschaften, auch bei anderen Sportarten.
 
 
 
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