Landschaften/ Orte

Brixen
Eine der schönsten Städte, die man in Südtirol entdecken kann, ist zwei­felsohne Brixen (Ita­lie­nisch: Bressanone). Eine Stadt, die bis zum Ers­ten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn gehörte, aber nach diesem Konflikt Teil des italienischen Ter­ri­to­riums wurde. 71% der Bevölkerung spricht im­mer noch Deutsch.
Gegründet im 10. Jahrhundert, finden sich die wich­tigsten Zeugnisse des künstlerischen und archi­tekto­nischen Erbes in der gut erhaltenen mit­tel­al­ter­lichen Altstadt. Autos sind nicht erlaubt, nur Fuß­gän­ger schlendern durch die engen Gassen, um die kulturellen, gastronomischen und Ein­kaufs­mög­lichkeiten zu genießen.
Stadtansicht
Brixen liegt im Herzen der Region Südtirol, an der Strecke, die zwei der größten Städte der Region, Bozen und Brenner, miteinander verbindet. Die Städte liegen in der Nähe der österreichischen Grenze. Um Ihnen eine Vorstellung von den Ent­fer­nungen zu geben: Brixen liegt 42 Kilometer von Bozen, 47 Kilometer vom Brenner und nur 88 Kilo­meter von Innsbruck entfernt.

Die Altstadt
Der ideale Ausgangspunkt, um die Stadt ken­nen­zu­lernen, ist die Via Roma. Gehen Sie von dort aus in Richtung Via Bastioni Maggiori. Eine schö­ne Straße mit farben­frohen Gebäuden, die als Ku­lis­se für die Berge dienen, die die Stadt umgeben. Es ist eine angenehme Straße, um einzukaufen oder sich auf einen Kaffee zu setzen.
In dieser Straße können Sie die Heilig-Geist-Kirche sehen, eine Kirche, die Teil eines Hospitals war, das von einer Laienbruderschaft im 14. Jahrhundert gegründet wurde, demselben Jahrhundert, in dem die Pest ein Drittel der Bevölkerung von Brixen tötete.
Ebenfalls in der Via Bastioni Maggiori befindet sich einer der Eingänge zum histo­rischen Zentrum. Direkt vor der Kirche steht ein Turm, der zwischen zwei Gebäuden eingekeilt ist. Zu seinen Füßen befindet sich ein Bogen, der den Eingang zum schönsten Teil der Stadt bildet. Wenn Sie diesen Bogen durch­que­ren, sollten Sie unbedingt einen Blick nach oben werfen: Dort befindet sich eine Statue, die zu kon­trol­lieren scheint, wer die Stadt betritt und wer sie verlässt.
Domplatz (Piazza del Duomo)
Dieser Platz ist das Herzstück des historischen Zentrums von Bressanone. Er ist ein großer und eleganter Platz. Er beherbergt einige der wichtigsten Kirchen, die Sie in der Stadt sehen können. Dieser Platz ist auch der Ort, an dem jedes Jahr der be­rühmte Weihnachtsmarkt stattfindet.
Brixner Dom (Duomo di Bressanone)
Die elegante und harmonische Fassade der Ka­the­drale im Barockstil zieht auf dem Platz, auf dem sie steht, alle Blicke auf sich. Seinen beiden Tür­men ist ein neoklas­si­zis­tischer Vorbau voran­ge­stellt, aber dieses Gotteshaus war nicht im­mer so. Das ur­sprüng­liche Gebäude wurde 980 erbaut, aber zwei Brände zwangen ihn im 13. Jahr­hun­dert zu einem Wiederaufbau im roma­nischen Stil und mit zwei Glockentürmen.
Der Dom (*)
Im 18. Jahrhundert wurde die Kathedrale renoviert und erhielt den barocken Stil, den sie heute auf­weist. Der Marmor, der aus 33 verschiedenen Ar­ten besteht, ist eines der heraus­ra­gendsten Ele­men­te des mit Fresken ge­schmück­ten Innen­raums. Darunter ragt die Anbetung des Lammes an der Decke mit einer Größe von etwa 200 m² heraus. Das Altarbild des Haup­taltars gilt als eines der besten Beispiele des Barocks in Südtirol.
Domkreuzgang
Rechts von den Eingangstüren der Kathedrale gibt es einen Eingang, der direkt in den Kreuzgang der Kathedrale führt. Der Zugang ist kostenlos und er ist zweifellos einer der Orte, die Sie in Brixen nicht verpassen sollten. Es handelt sich um ein Gebäude, das zum Komplex der Kathedrale gehört und in dem die gotischen Kreuzrippengewölbe und die Fresken, die die Gänge und auch die Decken schmücken, hervorstechen.
Der Domkreuzgang
Dies ist zweifelsohne eine großartige Ausstellung religiöser Malerei des Mittelalters, ein Überblick über die Geschichte der Bibel. Man muss bedenken, dass damals viele Bürger nicht lesen konnten und die einzige Möglichkeit, ihnen die Heilige Schrift nä­her­zubringen, in diesen leuchtenden Gemälden be­stand, die den Kreuzgang schmücken.
Im Kreuzgang befindet sich auch der Eingang zu einer kleinen Kapelle, der Kirche Unserer Lieben Frau im Kreuzgang. In Anbetracht ihrer Größe scheint man darauf bestanden zu haben, zu viele Dinge da­rin unterzubringen. Es gibt nicht weniger als sechs Altäre und viele Bilder der heiligen Jungfrau.
Hofburg
In der Hofburg in Brixen finden Sie die wichtigste Krippensammlung Italiens und (vielleicht) der Welt. Dort sehen Sie eine für den Bischof Karl Franz Lo­dron geschaffene Krippe mit mehr als 5.000 Figuren, für die es sich lohnt, sich viel Zeit zu nehmen. Darüber hinaus finden Sie viele typische Krippen aus anderen Teilen Italiens, die die ver­schie­denen Traditionen des Landes widerspiegeln, wobei jede Region ihre eigenen Farben und Charaktere hat.
Der Westflügel der Hofburg (**)
Historische Straßen
Wie auch bei einigen Straßen in Meran, Bozen und Sterzing gibt es auch in Brixen eine ganze Reihe von Straßen mit Säulengängen: Via Portici Minori und Via Portici Maggiori. Hier stammen die Gebäude aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Jahrhundert. In den ersten Stockwerken dieser Gebäude waren jahr­hun­der­te­lang verschiedene Geschäfte unter­ge­bracht, und sie waren zweifellos das kommer­ziel­le Herz der Stadt, sowohl in der Vergan­gen­heit als auch in der Gegenwart.
Laubengasse
Eine Kuriosität ist, dass in der Via Portici Minori von 1769 bis 1773 Leopold Mozart und sein Sohn, der berühmte Wolfgang Amadeus Mozart, lebten. Ein Platz zwischen zwei Portikusbögen erinnert an diese Tatsache.

Aktivitäten im Winter und Sommer
Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihre Reise während der Schneesaison (Anfang Dezember bis Ende März) zu planen, können Sie in den Bergen von Brixen Schneesport betreiben. Das berühmteste Skigebiet, die Plose, verfügt über ausgezeichnete Einrichtungen zum Skifahren und Snowboarden, darunter auch Seilbahnen, die Sie auf den Gipfel bringen. Neben dem Skifahren können Sie auch Skilanglauf be­trei­ben, 12 km Schneerutschen hinunterrutschen und nächtliche Aktivitäten wie Wanderungen und be­sondere Veranstaltungen genießen.
Trotz ihrer geringen Größe und einer Bevöl­kerung von weniger als 20.000 Ein­wohnern ist sie die dritt­wich­tigste Stadt der Region und ein beliebter Skiort. Es ist nicht unge­wöhnlich, dass man auf den Straßen Menschen mit der ge­samten Ausrüs­tung sieht, die sie auf den Pisten getragen haben.
Im Sommer ändert sich die Landschaft und alles, was man in Brixen un­ter­nehmen kann. Geführte Wanderungen, Mountain­biking und Berg­ab­fahrten mit motorlosen Go-Karts, die nur die Schwerkraft nutzen, sind nur einige der Attrak­tionen. In der Region gibt es das ganze Jahr über Akti­vi­tä­ten und unglaub­liche Resorts zum Ent­spannen inmitten der wunder­schönen Natur. Sehen Sie hier eine Auswahl der besten Hotels in Südtirol .

Hofburg
In der Hofburg in Brixen finden Sie die wichtigste Krippen­sammlung Italiens und (vielleicht) der Welt. Dort sehen Sie eine für den Bischof Karl Franz Lodron geschaf­fene Krippe mit mehr als 5.000 Figuren, für die es sich lohnt, sich viel Zeit zu nehmen. Darüber hinaus finden Sie viele typische Krippen aus anderen Teilen Italiens, die die ver­schie­denen Traditionen des Landes wider­spiegeln, wobei jede Region ihre eigenen Farben und Charaktere hat.
Historische Straßen
Wie bei einigen Straßen in Meran oder Bozen gibt es auch in Brixen eine ganze Reihe von Straßen mit Säulen­gängen: Via Portici Minori und Via Portici Maggiori. Hier stammen die Gebäude aus dem 15. und 16. Jahrhundert. In den ersten Stock­werken dieser Gebäude waren jahrhun­dertelang ver­schiedene Geschäfte unter­gebracht, und sie waren zweifellos das kommerzielle Herz der Stadt, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.
Eine Kuriosität ist, dass in der Via Portici Minori von 1769 bis 1773 Leopold Mozart und sein Sohn, der berühmte Wolf­gang Amadeus Mozart, lebten. Ein Platz zwischen zwei Por­ti­kus­bögen erinnert an diese Tatsache.

Weihnachtsmarkt
Eines der Gründe, weshalb viele Menschen nach Brixen fahren, ist der Besuch eines der schönsten Weihnachts­märkte Italiens. Das ist ein Ausflug, den Sie unbedingt in Ihren Reiseplan aufnehmen sollten.Jedes Jahr findet der wun­der­schöne Weih­nachts­markt der Stadt neben der imposanten Kathedrale statt. Ein großer Baum, eine Weih­nachts­krip­pe und sogar ein kleines Karussell gehören zu einem der schönsten Weih­nachts­märk­te Italiens.
Die Piazza del Duomo ist dann voller Holzstände, an denen Krippen­figuren, haus­gemachte Dekora­tionen, schöne Geschenke und typische regionale Produkte wie Speck oder Strudel verkauft werden. Und zwischen den Ein­käufen können Sie immer eine Pause einlegen, um etwas zu essen oder zu trinken, denn die Märkte in diesem Teil Italiens wären nicht dasselbe ohne den Geruch von Gewürzen und Würstchen, der Sie an andere Alpen­länder denken lässt.

Auch die Umgebunbg von Brixen hat einige in­te­res­sante Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Kloster Neustift
Die Geschichte der Gründung des Klosters Neustift, das 3 km nördlich von Brixen erbaut wurde, geht auf das Jahr 1140 zurück, als Hartmann, Präfekt des Klosters Kloster­neuburg bei Wien, vom Erzbischof von Salzburg, Konrad I., zum Nachfolger von Bischof Reginbert als Bischof von Brixen ernannt wurde.
Kloster Neustift (***)
Dort fand Hartmann die Diözese Brixen in einem prekären Zustand vor, der auf die Streitigkeiten seiner Vorgänger mit dem Papst zurückzuführen war. Um den Zustand der Region zu verbessern, baute Hartmann das Kloster Neustift und daneben ein Krankenhaus, in dem Reisende und Pilger versorgt wurden und das die Region zu einem Durchgangsort machte.
Schloss Rodenegg
Schloss Rodenegg ist eines der mächtigsten und beeindru­ckends­ten Schlösser Südtirols. Die Burg hat ihren Namen von der Region, in der sie sich be­fin­det, nämlich Rodenegg, oberhalb der Rienz­schlucht, und besticht durch ihren historischen und architektonischen Reichtum und ihre Schönheit. Es wurde im 12. Jahrhundert von Friedrich von Rodank erbaut und ist heute in her­vor­ra­gendem Zustand. Im Inneren befindet sich ein Museum mit Möbeln aus der Spät­renais­sance­zeit.
Schloss Rodenegg (****)
Im Zusammenhang mit dem Schloss Rodenegg gibt es die interes­sante Ge­schichte vom Lauterfresser (Mathias (Matheus Perger), einem Tiroler Händler, der der Hexerei bezichtigt wurde. Der Beiname stammt von seiner Vorliebe für weiche oder flüssige („lautere“) Nahrung.
Die Sage des Lauterfressers
Bevor er zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde, hielt man ihn im Verlies auf Schloss Ro­den­egg gefangen. Als man ihn schließlich von dort zur Hinrichtung abholte, soll er – was für ein Humor! – gesagt haben: „Das wird ein heißer Tag heute“. Bei Schloss­führungen zeigt man gerne das so­ge­nannte „Lauterfresser-Loch“, in dem er ge­fangen gehalten wurde.

(*) Oliver Abels (Lizenz Creative Commons)
(**) Salko (Lizenz Creative Commons)
(***) Uoaei1 (Lizenz Creative Commons)
(****) Klaus Graf (Lizenz Creative Commons)