Landschaften/ Orte

Saint Vincent
Saint Vincent ist eine kleine Gemeinde, die im italienischen Aosta-Tal gelegen ist. Sie ist von Bergen umgeben und die Landschaft, in der sie ein­gebettet ist, bietet ein wunderschönes Naturschauspiel.

Das Aosta-Tal
Das Aostatal (italienisch Valle d’Aosta, französisch Vallée d’Aoste, frankoprovenzalisch Val d’Oûta) ist eine autonome Region mit Sonderstatut in Italien. Die Region ist die kleinste Region Italiens, sowohl flächen- als auch bevölkerungsmäßig (etwa 4500 Einwohner).
Es ist wichtig zu bemerken, dass das Aostatal offiziell eine mehrsprachige Region ist. Amtssprachen sind Italienisch und Französisch, die offiziell gleichgestellt sind. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung (71,5% ) ita­lie­nischs­prachig ist und Französisch nur für 0,99% der Menschen die Mut­ter­sprache ist, haben beide Sprachen in der Schule denselben Stellenwert. Die Straßenschilder sind auch zweisprachig. Nur noch ein Teil der Bevölkerung betrachtet die tra­ditionelle Volkssprache, einen frankoprovenzalischen Dialekt (Patois), als erste Sprache.

Saint Vincent
Für Abwechslung ist ebenfalls in Saint-Vincent gesorgt, egal, ob man den Ort im Sommer oder im Winter besucht. Eines der Wahrzeichen, welches man un­be­dingt besucht haben muss, ist die Chiesa Parrocchiale di San Vin­cenzo, eine sehr schöne Kirche mit einer unvergesslichen Aussicht. In der Nacht ist die Kirche zudem beleuchtet und verleiht dem Ort einen ganz be­son­deren Touch.
Die Chiesa parrocchiale di San Vincenzo

Sehenswert ist auch der Pont romain von Saint-Vincent, eine nur noch zum kleinen Teil erhaltene Brücke aus der Römerzeit etwa ein Kilometer südöstlich der Ortschaft.
Überreste der Römerbrücke (*)

Freilich ist das Casino de la Vallee (auch Casinò di Saint-Vincent genannt) mit seiner sehr großen Automatenhalle das Highlight des Ortes. Eintritt muss man für den Besuch nicht bezahlen. Empfehlenswert ist dieses Spielcasino allein wegen seiner unfassbaren Größe. Es liegt in herrlicher Lage auf einer Anhöhe vor beeindruckender Bergkulisse.
Das Casino de la Vallée ist eines der insgesamt fünf italienischen Spielcasinos. Bereits 1921 hatte der Bürgermeister von Saint-Vincent (1921-1923), den Präfekten von Aosta um die Erlaubnis gebeten, eine Spielbank zu eröffnen. Die Erlaubnis wurde zwar erteilt, aber weil der Bürgermeister Élie Page, ein überzeugter Antifaschist, sich aus dem politischen Leben zurückzog, wurde aus dem Casino zunächst nichts. Erst am 26. Januar 1946 schickte der Bür­ger­meister eine neue Anfrage an den Präsidenten der Region, Frédéric Chabod. Per Regionaldekret vom 3. April 1946 erteilte dieser die Genehmigung zur Wie­der­eröffnung des Spielhauses.
Casino de la Vallée (**)
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Für Freunde stilvoller Architektur: Das Casino wurde am 29. März 1947 im Grand Hotel Billia eingeweiht. Das Gebäude wurde 1908 vom Unternehmer Stefano Billia, ehemaliger Leiter des Postkutschendienstes zwischen Ivrea und Saint-Vincent, erbaut. Saint-Vincent war damals dank des berühmten Ther­mal­wassers ein aufstrebender Ferienort.
Grand Hotel Billia (***)

Weitere Sehenswürdigkeiten
Zweifelsohne ist Saint-Vincent hauptsächlich für sein Casino bekannt. Aber auch seine unglaubliche Naturlandschaft spielt eine Rolle. Und der Ort selbst hat noch einiges mehr zu bieten. Einen Besuch wert sind beispielsweise die Terme di Saint-Vincent. Jean Baptiste Perret entdeckte 1770 eine Thermalquelle in Saint Vincent und machte die Ortschaft zu einem beliebten Kurort. Wis­sen­schaft­liche Untersuchungen bewiesen die therapeutische Qualität dieser Ther­mal­quel­le. Dieses Thermalbad bietet nicht nur Entspannung, sondern zu­gleich auch einen atemberaubenden Ausblick. Denn dieses Bad ist von Bergen und einer faszinierenden Naturlandschaft umgeben.

Die herrliche Umgebung
Saint-Vincent bietet sich sehr gut für jeden an, der einfach etwas Ruhe benötigt, der dem Alltagsstress entkommen möchte oder der die Natur liebt. Das Natur- und Tierschutzgebiet Col de Joux lädt zu ausgiebigen Spaziergängen im Som­mer ein, und im Winter kann man die sich dort befindlichen Ski- und Snowboardgebiete besuchen.
Wer seinen Urlaub in Saint-Vincent verbringen möchte, der möchte selbst­ver­ständlich auch die Umgebung kennenlernen. Ein absolutes Highlight ist der Gipfel des Matterhorns (auf Italienisch Monte Cervino), den man aus dem Aostatal (beispielsweise in Breuil-Cervinia, knappe 33 km von Saint-Vincent entfernt) gut sehen kann.
Besonders schön sind die zahlreichen mittelalterlichen Burgen, die man im gesamten Aosta-Tal immer wieder vorfindet. Das Castello di Fénis ist eine Burg im Dorf Fénis auf halbem Weg zwischen der Hauptstadt Aosta und Saint-Vincent. Die Burg ist eine der besterhaltenen aus dem italienischen Mittelalter. Sie zählt wegen ihrer eindrucksvollen Architektur mit doppeltem Mauerring und vielen Türmen als eine der touristischen Hauptattraktionen des Tals.
Burg Fenis
Im Aostatal gibt es noch viele weitere Burgen, Schlösser, Türme und Festungen, die die Region auf unverwechselbare Weise prägen. Noch ein Schloss sei hier erwähnt. Das königliche Castello di Sarre (frz. Château de Sarre) ist eine Höhenburg beim Ortsteil Lalex der Gemeinde Sarre.
Beeindruckender Saal im Castello di Sarre

Selbstverständlich kommen die kulinarischen Gaumenfreuden in Saint- Vincent auch nicht zu kurz. Wer typisch italienisch speisen möchte, der sollte das Ris­torante Le Grenier aufsuchen. Dieses Lokal wurde sogar mit einem Mi­che­lin-Stern im Jahr 2022 versehen. Mediterran zu speisen war noch nicht so geschmackvoll. Wer das europäische Kneipenflair bevorzugt, der ist sicherlich gut in der Vinosteria Borracho aufgehoben. Italienische, hausgemachte Pizza kann man im I Tre Archi genießen.
Die Stadt ist typisch italienisch, denn man findet zahlreiche kleine Gassen vor. An jeder Ecke befindet sich ein Restaurant oder Café, welches zum Verweilen einlädt. Natürlich findet man hier auch nette kleine Boutiquen, in denen man shoppen gehen kann. Das ein oder andere Mitbringsel für Daheimgebliebene wird ebenfalls angeboten. Besonders ansprechend sind die vielen Märkte. In der Regel sind diese täglich außer sonntags geöffnet und immer wieder einen Besuch wert.

(*) Patafisik (Lizenz Creative Commons)
(**) Dado2343 (Lizenz Creative Commons)
(***) Plumbago Capensis (Lizenz Creative Commons)
(***) Stefano Merli (Lizenz Creative Commons)

 
 
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