Landschaften/ Orte

Italiens Regionen
 

Italien grenzt an Frankreich, der Schweiz, Österreich und Slowenien an und ist zum größten Teil vom Mittelmeer umgeben.
Landesfläche: 301.336 km², politische Gliederung: 20 Regionen (von de­nen 5 autonome Regionen mit Sonderstatut sind). Hauptstadt: Rom, offizielle Sprache: Italienisch, Zeitzone: MEZ, Bevölkerung: etwas weniger als 61 Mil­lionen (31. Dezember 2013). Die Farben der Natio­nal­flagge [] sind grün, weiß und rot. Allgemeine Informationen erhalten Sie bei der ita­lie­ni­schen Frem­den­verkehrszentrale ENIT (Ente Nazionale Italiano Turismo).

Mit Ausnahme der Region Valle d'Aosta sind alle Regionen in Provinzen (province) untergliedert, von denen es 109 gibt. Zählt man auch die Valle d'Aosta dazu, kommt man auf 110 italienische Provinzen. Die unterste Ebene der Gebietskörperschaften bilden die Gemeinden (comuni), von denen 8.058 gezählt werden. Die geplante Neugliederung der Gemeinden ist Sache der Regionen.

Zu den Inseln gibt es auch Fährverbindungen. Wer sich auf dem Wasser wohl­fühlt, sollte man die Überfahrt wagen. Aber Achtung! Für die Hochsaison sollte man rechtzeitig planen, will man noch einen Platz bekommen. Am ehesten ausgebucht (weil sehr beliebt) sind die Überfahrten nach Sardinien.
Abruzzen (Abruzzo, auch Abruzzi)
Die mittelitalienische Region umschließt die höchste Gebirgsgruppe der Apen­ninen und die östliche vorgelagerte Küs­ten­zo­ne (Adria). Fläche: 10.795 km² Einwohner: etwa 1,3 Millionen; Hauptstadt: L'Aquila; Pro­vin­zen: Chieti, L'Aquila, Pescara und Teramo. Entlang der Adria erstreckt sich ein schmaler flacher Küstenstreifen, der in eine Hügellandschaft übergeht, die etwa ein Drittel der Fläche der Region einnimmt. Zwei Drittel der Fläche wird durch Gebirge mit Kalk­mas­si­ven geprägt, die bis auf fast 3.000 Meter ansteigen.
Aostatal (Valle d'Aosta)
Mit nur 125.000 Einwohnern und 3.263 km² ist das Aostatal im äußersten Nordwesten der italienischen Halbinsel die kleinste Region Ita­liens. Das Aostatal ist eine auto­nome Region mit Sonderstatut. Mit dem 4807 m hohen Mon­te Bianco (Mont Blanc), dem Monte Cervino (Matterhorn, 4478 m), dem Monte Rosa (4637 m) und dem Gran Paradiso (4061 m) be­her­bergt die Region die höchsten Berge Europas. Die Region besteht aus dem Tal der Do­ra Bal­tea mit einigen Nebentälern in den Alpen.
Apulien (Puglia)
Die südostitalienische Region liegt zwischen dem Adriatischen Meer und dem Ionischen Meer und hat im Landesinneren ein stark verkarstetes Kalkplateau. Fläche: 19.365 km²; Einwohner: etwa 4 Millionen; Hauptstadt: Bari; Provinzen: Bari, Brìndisi, Foggia, Lecce und Taranto. Apulien ist die „flachste" Region Italiens. Das einzige Gebirge, die Monti della Daunia bilden die Grenze zu Kampanien und erreichen im Monte Cornacchia 1152 m Höhe.
Basilikata (Basilicata)
Die süditalienische Region liegt im Süden Ita­liens zwischen Kampanien, Apulien und Kala­brien und zählt mit rund 600.000 Einwohnern, die sich auf einer Fläche von knapp 10.000 km² verteilen. Hauptstadt: Potenza; Provin­zen: Potenza, Matera []. Im Altertum war das Ge­biet als Lukanien (Lucani) bekannt. Das Massiv des Monte Pollino (2.267 m), des Sirino (Monte Papa, 2.005 m) und andere machen die Region zu einer ziemlich bergigen Landschaft.
Emilia Romagna
Die norditalienische Emilia-Romagna ist eine der reichsten italienischen Regionen. Sie hat im Norden Anteil an der Poebene, im Osten an der Adriaküste und im Süden an den Apen­ni­nen. Fläche: 22.123 km²; Einwohner: etwa 4 Millionen; Hauptstadt: Bologna; Provinzen: Bologna, Ferrara, Forli, Modena, Parma, Pia­cenza, Ravenna, Reggio Emilia und Rimini. Die Gebiete an der Adria, die Romagna, war jahr­hundertelang Teil des Kirchenstaates.
Friaul-Julisch Venetien (Friuli Venezia Giulia)
Das Friaul liegt zwischen den Karnischen Alpen und der Adria und hat dort Anteil an der Lagu­nen­küste. 1947 wurde Friaul-Julisch Venetien durch Gebietsabtretungen an Jugoslawien ver­klei­nert []. 1954 wurde die Region in der so genannten Zone A von Triest eingegliedert. Fläche: 8.240 km² (mit Portogruaro und die Gemeinde Sappada); Einwohner: etwa eine Million; Hauptstadt: Triest (Trieste); Pro­vin­zen: Gorizia, Pordenone, Triest und Udine.
Kalabrien (Calabria)
Die Halbinsel ist die südlichste Region des italienischen Festlands. Bildlich gesprochen die Stiefelspitze Italiens. Die Region ist von der Insel Sizilien durch die Straße von Messina getrennt. Die Region ist sehr gebirgig, Im Süden liegt der Aspromonte mit dem Monte Cocuzza (1955 m). Es folgen die Gebirge der Sila und der Serre und im Norden das Massiv des Pollino mit dem höchsten Berg der Region, dem Serra Dolcedorme (2267 m). Fläche: 15.080 km²; Einwohner: etwa zwei Millionen; Hauptstadt: Catanzaro; Provinzen: Catanzaro, Cosenza, Crotone, Reggio di Calàbria und Vibo Valentia.
Kampanien (Campania)
Kampanien wird im Osten durch die Apen­ni­nen, im Süden durch den Golf von Salerno und im Westen durch den Golf von Gaeta mit der Volturnoebene, den Golf von Neapel mit dem Vesuv, der Halbinsel Sorrent und den vor­ge­la­gerten Inseln Capri, Ischia und Pròcida um­schlossen. Fläche: 13.595 km²; Einwohner: etwa 5,8 Millionen (Stand: 2005); Hauptstadt: Neapel (Napoli []); Provinzen: Avellino, Benevento, Caserta, Neapel und Salerno. Die rund 5,8 Millionen Einwohner konzentrieren sich größtenteils im Ballungsgebiet von Neapel. Damit ist Kam­panien die am dichtesten besiedelte Region Italiens,
Latium (Lazio)
Die mittelitalienische Region liegt zwischen den Vorbergen der mittleren Apenninen (Sabiner Berge) und der Westküste des Landes, am Thyrrhenischen Meer. Innerhalb der Grenzen von Latium befindet sich auch der unab­hän­gige Kirchenstaat Vatikanstadt. Fläche: 17.207 km²; Einwohner: etwa 5,5 Millionen; Hauptstadt: Rom (2,1 Millionen EInwohner); Provinzen: Frosinone, Latina, Rieti, Rom und Viterbo.
Ligurien (Liguria)
Die norditalienische Region liegt an der Küste des Golfs von Genua, mit dem gebirgigen Hin­terland des Ligurischen Apennin und der Ligu­ri­schen Alpen. Das in der Antike von den Ligu­rern besiedelte Gebiet wurde im 2. Jh. v.Chr. von den Römern unterworfen. Von 1797 bis 1805 existierte die Ligurische Republik, ein französischer Vasallenstaat, auf dem Gebiet der Republik Genua. Fläche: 5.416 km²; Ein­wohner: 1,67 Millionen (Stand: 1993); Hauptstadt: Genua (Genova); Pro­vin­zen: Genua, Imperia, La Spezia und Savona.
Lombardei (Lombardia)
Die norditalienische Region, die nach den Lan­gobarden benannt wurde, hat in der Nord­hälf­te Anteil an den Hoch- und Voralpen mit den Al­pen­randseen Lago Maggiore und Gardasee. In der Region siedelten bis zum 5. Jh. v.Chr. Völ­ker verschiedenster Abstam­mung wie Etrus­ker, Kelten, Räter und Umbrer. Im 1. Jahr­hun­dert v.Chr. wurde die Lombardei von den Rö­mern unterworfen. Seit der Verleihung des römischen Bürgerrechts an die 89 v.Chr. errichtete Provinz Gallia Cisalpina wird sie zu Italien gezählt. Die Schlacht bei Legnano, bei der im Jahr 1176 der Lombardische Bund das Heer Kaiser Barbarossas besiegte, hat für die Region starke symbolische Bedeu­tung. 1859 fiel die Lombardei an das neu ge­grün­dete Königreich Italien und gehört seitdem zur Republik Italien. Wie schon die Geschichte zeigt, war die Region um den Gardasee auch damals bei anderen Völkern beliebt, auch wenn die nicht so friedliche Absichten hatten wie die Touristen aus Nord und Süd, die heute hierher kommen. Ein paar Daten zur Region: Fläche: 23.862 km²; Einwohner: etwa 9,4 Millionen; Hauptstadt: Mailand (Milano); Provinzen: Bergamo, Brescia, Como, Cremona, Mantua (Mantova), Mailand, Pavia, Sondrio und Varese.
Marken (Le Marche)

Die mittelitalienische Region Le Marche (im Plural) reicht vom Kamm des Umbrischen Apennin und der Sibilliner Berge im Westen über das Hügelland zur adria­tischen Küste. Fläche: 9.694 km²; Einwohner: etwa 1,52 Millionen; Hauptstadt: Ancona; Provinzen: Ancona, Ascoli Piceno, Macerata und Pesaro e Urbino.

Molise

Die kleine Region im Süden Italiens zählt zu den unbekannteren Gegenden der Apenni­nen­halbinsel und liegt abseits klassischer Rei­se­routen durch Italien. Fläche: 4.438km²; Ein­wohner: 321.000; Hauptstadt Campobasso; im Berg- und Hügelland des Apennin mit spärlicher Vegetation und Viehwirtschaft; dünn besiedelt, industriearm. Provinzen: Campo­basso und Isernia.

Piemont (Piemonte)

Die norditalienische Region liegt an den Gren­zen zu Frankreich und zur Schweiz. Im Westen und Norden Anteil an den Westalpen, im Süd­osten Hügelländer mit dem Weinanbaugebiet um Asti. Weitere Gebiete gehören zur Ebene des Po. Der Name Piemont kam erst im 13. Jh. für einen Teil des heutigen Gebietes auf. Nach wechselvoller Geschichte wurde es 1418 end­gültig mit Savoyen unter dem Namen Herzog­tum Savoyen vereinigt. 1720 wurde es dann dem Königreich Sardinien an­ge­schlossen. Fläche: 25.399 km²; Einwohner: etwa 4,4 Millionen; Hauptstadt: Turin (Torino); Provinzen: Alessandria, Asti, Biella, Cuneo, Novara, Turin, Verbano Cusio Ossola und Vercelli.
Sardinien (Sardegna)
Die italienische Insel liegt im Tyrrhenischen Meer, einem Teil des Mittelmeeres. Die Region ist durch die Straße von Bonifacio vom fran­zösischen Korsika getrennt und besteht vor­wiegend aus Bergland, das im Gennargentu-Massiv 1.834 Meter Höhe erreicht. Sardinien wurde erstmals in ägyptischen Quellen aus dem 13. Jh. v. Chr. erwähnt. Seit 1948 ist die Insel eine mit einem Sonderstatut ausge­stat­tete Region Italiens. Fläche: 24.090 km²; Einwohner: 1,65 Millionen; Haupt­stadt: Cagliari; Provinzen: Cagliari, Nuoro, Oristano und Sassari.
Sizilien (Sicilia)
Die italienische Insel liegt im Mittelmeer, durch die Straße von Messina vom italienischen Fest­land und durch die Straße von Sizilien von Afri­ka getrennt. Sizilien ist die größte und bevölke­rungs­reichste Insel Italiens, die in ihrer ältes­ten Zeit von Sikanern und Sikulern bewohnt wurde. Seit 1946 ist sie eine autonome Region Italiens. Fläche: 25.708 km²; Einwohner: etwa 5 Millionen; Hauptstadt: Palermo; Provinzen: Agrigent (Agrigento), Caltanissetta, Catania, Enna, Messina, Palermo, Ragu­sa, Syrakus (Siracusa) und Trapani.
Südtirol (Alto Adige)
Südtirol, amtlich Autonome Provinz Bozen–Süd­tirol, (Provincia autonoma di Bolzano-Alto Adige (Fläche: 7.400 km²; 496.000 Einwoh­ner), ist die nördlichste Provinz Italiens und bildet zusammen mit der Provinz Trentino die autonome Region Trentino-Südtirol. Das früher österreichische Gebiet wurde 1919 in Italien eingegliedert []. Seit Verabschiedung des Südtirol-Pakets 1972 genießt das Land Auto­nomie­rechte. Die Landeshauptstadt Südtirols ist Bozen (95.000 Einwohner). Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung sind deutschsprachig, über ein Viertel hat italienisch als Muttersprache und ein kleinerer Bevölkerungsanteil im Dolomitengebiet spricht ladinisch. Die Ladiner stellen knapp vier Prozent der Bevölkerung Südtirols. Südtirol ist zudem Teilglied der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino die im Wesentlichen dem Gebiet des historischen Kronlandes Tirol entspricht.

Toskana (Toscana)
Die mittelitalienische Region liegt zwischen dem Etrusk. Apennin und der Westküste des Landes. Im Norden hat sie Anteil an den Apua­nischen Alpen. Zur Toskana zählen auch die Inseln des Toskanischen Archipels: Elba, Giannutri, Giglio, Montecristo, Pianosa, Capraia und Gorgona. Fläche: 22.990 km²; Einwohner: etwa 3,6 Millionen; Hauptstadt: Florenz (Firenze); Provinzen: Arezzo, Florenz, Grosseto, Livorno, Lucca, Massa-Carrara, Pisa, Pistoia, Prato und Siena.
Trentino
Das Trentino, früher Welschtirol, amtlich Autonome Provinz Trient (italienisch: Provincia Autonoma di Trento), bildet zusammen mit Südtirol die Region Trentino-Südtirol (Trentino Alto Adige). Die Hauptstadt ist Trient (Trento). Die gesamte Region ist mit hohen Gebirgsketten und fruchtbaren Tälern durchzogen, von denen das Etschtal, die Ortlergruppe und die Dolo­miten nur einige der bekannteren sind.
Die politisch autonomen Provinz Trient umfasst 6.206 km² und hat etwa 513.000 Einwohner.
Umbrien (Umbria)
Die mittelitalienische Region ist die einzige Region Italiens, die weder eine Meeresküste noch eine Grenze zum Ausland hat. Umbrien ist umgeben von der Toskana im Nordwesten, Marken im Osten und Latium im Südwesten. Durchzogen wird sie vom Umbrischen Apennin. Fläche: 8.456 km²; Einwohner: 865.600 (2005); Hauptstadt: Perugia; Provinzen: Perugia und Terni.
Venetien (Veneto)
Die norditalienische Region hat im Norden Anteil an den Dolomiten und dem südlichen Alpenrand. Im Süden Anteil an der Poebene, dem Podelta und der Lagunenküste um Ve­ne­dig. Venetien war bis 1797 das Territorium der Republik Venedig. Es fiel 1798 an Österreich und 1805 bis 1814 an das (napoleonische) Königreich Italien. 1815 bildete es mit der Lombardei das österreichische Lombardisch-Venezianische Königreich. 1866 kam es dann ohne Dalmatien und Istrien an Italien. Von 1919 bis 1945 existierten drei Venetien: Venezia Euganea (das heutige Venetien), Venezia Tridentina (das heutige Trentino-Südtirol) und Venezia Giulia (das heutige Friaul-Julisch Venetien). Fläche: 18.378 km²; Einwohner: etwa 4,9 Millionen; Hauptstadt: Venedig (Venezia); Provinzen: Belluno, Padua, Rovigo, Treviso, Venedig, Verona und Vicenza.