Landschaften/ Orte

San-Giovanni-Battista-Fest in Genua


Johannes der Täufer (Ital.: Gio­van­ni Battista) ist eine der zentralen Figu­ren des Christentums. Von vielen Kir­chen wird er als Heiliger verehrt.
Der Einfluss von Johannes erstreckte sich über das frühe Christentum hi­naus. Er hatte jüdische Anhänger, in Israel sowie in der jüdischen Dias­po­ra. Auch im Koran wird er erwähnt, und der Historiker Flavius Josephus berichtet von ihm.
In der Zeit um den 24. Juni, dem Fest vom Hl. Jo­hannes der Täufer, Schutz­patron von Genua, finden in der Altstadt und in anderen Vierteln von Genua Konzerte und verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt, die ihren Höhe­punkt am Abend des 23. er­rei­chen mit dem Treiben der „Notte di San Gio­vanni“ (Nacht des Heiligen Johannes) und am Nachmittag des 24. Juni mit der feier­lichen und beein­druck­en­den Prozession vom Dom durch die Altstadt bis zum „Porto Antico“, dem alten Hafen.

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Die Johannisfeuer (falò di San Giovanni) sind Teil der Kultur der Stadt, und auf den Bergen,
Genua: Kalender 2021
auf den Plätzen und entlang des Bisagno-Flusses werden Dutzende von Feuer entzündet. Diese Nacht gilt auch als das fest der Liebenden und es lebt immer noch die Tradition des Feuerspringens. Auf der zen­tra­len Piazza Matteotti wird seit einigen Jahren auf einer Bühne auch eine musi­ka­lische Show veranstaltet.
Die Prozession beginnt am späten Nachmittag des 24. Juni in der Kathedrale von San Lo­renzo, in welcher sich die im Jahr 1099 von genuesischen Kreuz­rittern gebrachten Reli­quien (Aschen) des Heiligen aus Mira (im Nahen Osten) befinden. Die Prozession geht die „Via San Lorenzo" hinab zum Alten Hafen. Dort ange­kommen, segnet der Erz­bischof das Meer, die Stadt und die Teil­nehmer der Prozession.
Die Feiern und Festlichkeiten zu Ehren des Heiligen Johannes bieten den Ge­nu­esern die Mög­lichkeit, die engen Beziehung zu stärken, die seit über 900 Jah­ren die Stadt mit ihrem Heiligen verbindet. Bei diesen Feierlichkeiten kann man leicht er­kennen, wie sehr sich traditionelle christliche und heidnische Mo­tive vermen­gen: beispielsweise durch das Zu­sam­men­tref­fen der Feier der Geburt Jo­han­nes mit den vor­christ­li­chen Ri­tua­len der Som­mer­son­nen­wende.

Die auffälligsten „Sehenswürdigkeiten" der Pro­zes­sion, in der auch der Gonfalone (Ban­ner) der Stadt durch die Straßen ge­tra­gen wird, sind die rie­sen­gro­ßen, bis zu 180 Kilo schweren, typisch li­gu­ri­schen, kunst­voll mit Sil­ber verzierte Pro­zes­sions­kru­zi­fi­xe, die jeweils von einem einzelnen Mann getragen werden.

Die Kruzifixe werden von den sogenannten „casacce“ (Bruderschaften) ge­stellt und von deren Mitgliedern in Prozession getragen. Die Kreuze werden dabei mit dem Gesicht des Heilands nach hinten getragen.

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Dieser Brauch soll darauf zurückzuführen sein, dass die Genueser die Kruzifixe mit in den Krieg tru­gen: mit dem Gesicht nach hinten, damit die „Heiden" es nicht sehen konn­ten, die christlichen Kämpfer aber schon, und somit vom Antlitz Jesu Christi an­ge­spornt wurden.

Die großen Vortragekruzifixe gleichen opu­lenten barocken Kunstwerken. Die drei Kreuz­ar­me sind an den Enden mit gold­schim­mern­den und ver­sil­ber­ten flo­rea­len Ornamenten geschmückt.
 
 
 
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