Die Altstadt von Genua gilt als die größte zusammenhängende Altstadt Europas. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten
an ihrem Rand gehört der 117 Meter hohe Leuchtturm im Westen des alten Hafens, die Lanterna (Italienisch für „Leuchtturm“), dessen Lichtstrahl seit Jahrhunderten Orientierungspunkt für Seefahrer ist und das Wahrzeichen Genuas ist.
Falls Sie mit dem Auto nach Genua kommen, achten Sie bitte darauf, dass das von Ihnen ausgewählte Hotel eine Parkmöglichkeit anbietet. Parkplätze sind im gesamten Stadtgebiet Mangelware!
Der erste Turm wurde 1128 erbaut, im Jahre 1326 wurde dann eine
Laterne installiert, die mit Olivenöl funktionierte, wodurch
der Turm zum Leuchtturm wurde. Im Mittelalter wurden noch große
Feuer angezündet, als Warnung für die Schiffe
an der Hafeneinfahrt. Während
des italienisch-französischen Konflikts wurde der Leuchtturm
stark beschädigt. Im Jahr 1543 wurde er in seiner heutigen Form wieder aufgebaut. 1840 wurde eine sich drehende Leuchtfeueroptik mit Fresnel-Linsen eingebaut. Die Lanterna ist ein 117 Meter hohes Denkmal aus Stein, das seit Jahrhunderten das Wahrzeichen von Genua, La Superba (der
Stolzen), ist. Die Lanterna ist einer der ältesten Leuchttürme überhaupt,
der heute noch in Betrieb ist. Bis zu einer Entfernung von 36 Seemeilen (50 km) soll sein Licht an klaren Tagen sichtbar sein.
Dieses Wahrzeichnen der Stadt
mit seiner schmalen und eindrucksvollen
Silhouette hebt sich auch heute noch ab von der Stadtsilhouette, auch von den neuen Wolkenkratzern des Direktionszentrums
von San Benigno. Jedem, der sich vom
Western her und vom Meer der Stadt nähert, kündigt die Lanterna die Stadt an, in der Christophorus Kolumbus geboren wurde.
Der Leuchtturm auf einer Ansichtskarte aus den 1950er Jahren
Das Äußere
des Leuchtturms ist von zwei aufeinandergestellten Türmen geprägt,
in deren Innerem 365 Stufen, vom Erdgeschoss
bis zum Leuchtfeuer führen. Den höchsten Punkt beherrscht
die Kuppel, von der aus ein Licht mit einer Leuchtstärke von 745.000 IK ausgestrahlt wird.
Der Leuchtturm aus einer ungewöhnlichen Perspektive
Nach Beschädigungen während des Zweiten Weltkriegs wurde der Turm 1956 wiederhergestellt. Völlig restauriert ist der Leuchtturm bis zur Terrasse des ersten Turms dem Publikum über 172 Stufen zugänglich.
Von dort aus kann man den atemberaubenden Blick auf den Hafen, die Altstadt und die Küste genießen, bis hin zum Berg von Portofino.
Stadtplan von Genua
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Das ganze Gebiet wurde zwischen 1995 und 2004 von der Provinzverwaltung völlig saniert und als Touristen-Attraktionen hergerichtet. Ein Spazierweg führt direkt zum Fuß
des Denkmals. Der Weg beginnt beim Columbus Sea Hotel, unweit vom großen Parkplatz
des Fähren-Terminals.
So wie die Lanterna das „sichtbare" Wahrzeichen Genuas ist, so gilt das
Lied der Genueser Auswanderer: „Ma se ghe pensu“ („Aber wenn ich daran denke“) als das musikalische Wahrzeichen der Stadt.
Das Lied in Genueser Mundart erzählt vom großen Heimweh eines Genueser Auswanderers, der vor seinem geistigen Auge den Righi (Genuas Stadthügel) sieht, die Bergkulisse der Stadt, die Piazza dell'Annunziata (einen historischen Platz in Genua) und – eben die Lanterna. Wobei ihm bei dem Gedanken „das Herz enger wird„.
Ma se ghe pensu
Man kann sich heute kaum noch vorstellen, was noch vor kaum mehr als einem Jahrhundert eine Schiffsreise bedeutete. Es war immer eine Reise ins Ungewisse, die eine Trennung von Familie und Freunden bedeutete, wobei der Reisende nie wissen konnte, ob er jemals zurück in die Heimat kehren würde.
Ein paar Ausschnitte aus dem Lied:
„Viel Zeit war vergangen, vielleicht zu viel,
der Sohn bestand darauf: „Hier geht's uns gut,
wo willst du hinfahren Vater?
Lass uns später daran denken;
die Reise, das Meer, du bist alt,
es ist nicht angebracht!"
Oh nein, oh nein, ich fühl mich noch bei Kräften,
ich möcht nicht immer hören
„señor, caramba“,
ich will zurück, du bist hier geboren
und sprichst gut Spanisch,
ich bin als Genueser geboren und
gib's nicht auf.
„Aber wenn ich daran denke,
dann sehe ich das Meer,
dann sehe ich meine Berge und
die Piazza della Nunziata
dann sehe ich wieder den Righi
und mir wird das Herz enger,
ich sehe die Lanterna,
den Steinbruch und die Kaimauer ..
Dann sehe ich wieder
das am Abend beleuchtete Genua
dann sehe ich die Flussmündung
und die sich brechende Wellen,
und dann denke ich wieder daran,
zurückzukehren
und meine müden Knochen dort hinlegen, wo meine Vorfahren sind."
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