Essen und genießen

Salsiccia

Noch vor nicht langer Zeit war die „Salsiccia„ (Aus­spra­che = salsitscha, mit stimmlosen S am Wortanfang und nach dem „l“, Mehrzahl: salsicce) hierzulande nahezu un­be­kannt. Es handelt sich dabei um eine regional unterschiedlich zu­be­rei­te­te Wurstart, meist aus Schweinehack, die mehr oder weniger pikant gewürzt ist. Sie erinnert an unsere grobe Bratwurst. In Süditalien wird sie oft zur Schnecke zusammengerollt. Je nach Region wird die Sal­siccia mit ver­schie­de­nem Fleisch hergestellt und mit verschiedenen Gewürzen gewürzt. Sehr be­kannt ist die mit wildem Fenchel („finocchietto“). Drückt man sie aus der Pelle, so ergibt das Brät eine schmackhafte Fleischeinlage, die man zu­sammen oder statt Hackfleisch (Faschiertem) bei Pasta-Soßen ver­wendet. Bei einem klas­sischen „ragù“ darf sie nicht fehlen! Auch bei der Salsiccia gibt es feine und grobe Sorten.
Unzählig sind die regionalen Varianten der Salsiccia. Nur um einige zu nennen (wenn nicht anders erwähnt, sind sie aus Schweinefleich hergestellt):
Abruzzen: Leber-Salsiccia mit Honig
Kalabrien: Salsiccia DOP (Denominazione d’Origine Protetta, geschützte Ur­sprungsbezeichnung) mit Fenchelsamen, schwarzem Pfeffer und Paprika
Latium: Salsiccia mit Koriander aus Monte San Biagio, Salsiccia vom schwarzen Schwein der Monti Lepini
Marche: Wildschwein-Salsiccia
Sardinien: Salsiccia aus Siligo, geräuchert, mit schwarzem Pfeffer, Ge­würz­nelken und finocchietto (Samen des wilden Fenchels)
Sizilien: Salsiccia ravanusana (sasizza), gemischt aus Rind- und Schwei­nefleisch
Toskana: Salsiccia mit Kartoffeln, Salsiccia mit Bohnen,  Wildschwein-Sal­siccia, letztere auch in der in Olivenöl eingelegter Variante

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Italienisch/ Deutsch
Buon appetito! Kochen auf Ita­lie­nisch: Re­zep­te und Sprach­training
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Die Salsiccia wird zwar hierzulande immer beliebter, sie ist aber nicht überall zu bekommen. Am Besten man versucht es bei einem italienischen Fein­kost­händler vor Ort. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, sie online bei Spezialitätenhändlern zu kaufen. Aber Achtung: Salsiccia ist eine Rohwurst und sollte deshalb nach dem Kauf so schnell wie möglich zubereitet und gegessen werden.

Die einfachste, aber nicht deshalb weniger geschmackvolle Zubereitungsart ist die folgende:
Salsiccia in der Pfanne
Rezept für 4 Personen

500 g Salsiccia
2 Lorbeerblätter
1 1/2 Glas Weißwein (trocken)
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Vor dem Braten soll die Salsiccia mit einer Gabel eingestochen werden, damit sie nicht platzt und beim Bratvorgang möglichst viel Fett verliert und schön knusprig wird. Bei diesem Rezept sollte die Salsiccia vor dem Braten in kleine Stücke geschnitten werden.
In einer Antihaftpfanne werden nun die Salsiccia-Stücke mit den Lor­beer­blät­tern und der Knoblauchzehe bei niedriger Temperatur gebraten. Ab und zu werden die Stücke mit einer Holzgabel gewendet. Sobald die Salsiccia schön braun und knusprig ist, pfeffern und den Wein dazugießen.

Sobald die Flüssigkeit fast völlig verdampft ist, ist das Rezept fertig.


Nicht weniger einfach ist folgendes Rezept:
Salsiccia al sugo
Man brät die Salsiccia nach dem gleichen Verfahren wie im Re­zept „Salsiccia in der Pfanne“ und fügt zum Schluss, anstelle des Weines, einen Sugo di po­mo­do­ro hinzu und lässt diesen kurz eindicken. Er sollte die Salsiccia nicht völlig zudecken, damit diese knusprig bleibt.

Risotto mit Salsiccia und Stracchino
Rezept für 4 Personen

Risottoreis 320 gr
4 Stück Salsiccia (vom Schwein)
150 g Stracchino-Käse
4 EL Parmesan, gerieben
1 Schalotte, gehackt
20 g Butter
4 EL Olivenöl extra vergine
Etwas Rinderbrühe

Zubereitung

Schalotte in Öl und Butter glasig dünsten. Die enthäutete und in kleine Stücke geschnittene Salsiccia hinzufügen. Braten lassen, bis Letztere schön braun geworden ist. Salsiccia aus dem Topf nehmen und warm stellen.


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Den Reis hinzufügen und eine Weile „rösten“, bis er glasig ist. Erst dann ein paar Schöpflöffel heißer Rinderbrühe hinzufügen, sodass der Reis völlig be­deckt ist. Etwas dünsten lassen. Jetzt kann auch die Salsiccia wieder hin­zu­ge­fügt werden. Noch etwas Brühe dazutun. Auf niedriger Flamme langsam ein­dicken lassen.

Wenn der Reis die richtige Konsistenz erhalten hat („al dente„), die Kasserolle vom Herd nehmen. Den Parmesan und den Stracchino hinzutun und kräftig mischen. Ein paar Minuten abkühlen lassen, bevor der Risotto serviert wird.

 
 
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